Jeder kennt ihn – diesen fiesen kleinen Saboteur in uns, der uns immer wieder von unseren Plänen abbringen will. Er flüstert uns zu, dass wir doch noch fünf Minuten länger auf der Couch bleiben können, dass wir morgen auch noch kreativ sein können und dass es sowieso nicht so schlimm ist, wenn wir etwas aufschieben. Dieser innere Schweinehund ist eine tückische Kreatur, die sich vor allem dann meldet, wenn es darauf ankommt, unseren Zielen nachzugehen. Doch wie besiegen wir ihn?
Wer ist dieser Schweinehund und was tut er mit uns?
Der innere Schweinehund ist nichts anderes als unser eigenes Selbstzweifel-Monster, gespeist aus Bequemlichkeit, Angst und Gewohnheit. Er hält uns in unserer Komfortzone, weil dort alles sicher und vorhersehbar ist.
Kreative Menschen kennen ihn besonders gut. Er meldet sich, wenn wir ein leeres Blatt Papier anstarren und keine Idee kommt. Er flüstert uns zu, dass andere sowieso viel besser sind. Er sorgt dafür, dass wir uns von Perfektionismus lähmen lassen oder unser Projekt erst dann starten wollen, wenn „der richtige Moment“ gekommen ist (Spoiler: Der kommt nie).
Der innere Schweinehund ist der Meister des Aufschiebens, des Zweifelns und des Zauderns. Doch er ist nicht unbesiegbar.
Wenn wir ihn erkannt haben, was können wir gegen ihn tun?
Erste Schritte im Kampf gegen den inneren Schweinehund
Statt uns von ihm leiten zu lassen, müssen wir seine Taktiken durchschauen. Hier sind einige Methoden, um ihn auszutricksen:
1. Die Zehn-Minuten-Regel: Sag dir, dass du nur 10 Minuten mit der Aufgabe beginnst. Oft merkt man dann, dass es gar nicht so schlimm ist – und bleibt dran.
2. Kleine Erfolge feiern: Der Schweinehund hasst Motivation. Deshalb hilft es, sich bewusst kleine Ziele zu setzen und diese zu feiern.
3. Den Perfektionismus abschütteln: Es muss nicht perfekt sein, es muss einfach nur gemacht werden.
4. Verbindlichkeiten schaffen: Wenn du anderen von deinen Plänen erzählst, setzt du dich selbst unter positiven Druck.
5. Umfeld anpassen: Ein inspirierender Arbeitsplatz ohne Ablenkungen kann helfen, den inneren Schweinehund gar nicht erst hervorzulocken.
6. Belohnung setzen: Tue dies und das und danach gibt es eine Tafel Schokolade.
7. Das Unangenehmste zuerst: Wenn du mit dem Unangenehmsten zuerst startest, dann ist alles was danach kommt schön.
Indem wir realistische Ziele setzen, Routinen etablieren, uns selbst motivieren und bewusst Belohnungen nutzen, können wir unseren inneren Schweinehund überwinden und kontinuierlich an unserer Selbstdisziplin arbeiten!
Woher kommt dieser innere Schweinehund?
Der Begriff ‚Schweinehund‘ ist zunächst eine Ableitung von ‚Sauhund‘.
Sauhunde waren besonders aggressive Jagdhunde, die bis ins 19. Jahrhundert hinein zur Wildschweinjagd eingesetzt wurden. Die Sauhunde spürten die Wildtiere auf und hetzen sie bis zur völligen Erschöpfung.
Daraus entstand im 19. Jahrhundert das Schimpfwort ‚Sauhund‘ bzw. ‚Schweinehund‘ für böse oder streitlustige Menschen.
Beispiel: Verwendung des Schimpfworts ‚Sauhund
Wie kann man so etwas Gemeines tun? Du bist ein Sauhund.
Naja, was sind wir froh, wenn unser innerer Schweinehund nicht allzu sehr aggressiv ist und wir ihn austricksen können, oder?
Der innere Schweinehund in deinem Künstlerdasein
Hier hab ich dir 10 Beispiele zur Verwendung der Redewendung ‚innerer Schweinehund‘ bzw. ihn zu überwinden, zugeschnitten auf deinen kreativen Kampf.
- Manchmal muss man seinen inneren Schweinehund überlisten, um neue kreative Gewohnheiten zu entwickeln.
2. „Fünfe grade sein lassen“ war gestern. Wenn du ganz vorne mit dabei sein möchtest, musst du deinen inneren Schweinehund überwinden und basteln, basteln, basteln!
3. Um dich gesünder zu ernähren, musst du deinen inneren Schweinehund überwinden während deines kreativen Schaffens Rohkost zu snacken statt Schokoladenkekse.
4. Es ist nicht leicht, den inneren Schweinehund zu überwinden, wenn man morgens müde ist und das Bett gleichzeitig so schön warm und kuschelig. Basteln im Bett wird schwierig.
5. Mithilfe deiner Bastelfreundin konntest du deinen inneren Schweinehund überwinden und endlich mal wieder gemeinsam kreativ ausarten
6. Dein innerer Schweinehund hält dich davon ab, deinen Basteltisch aufzuräumen, um diesen als Schreibtisch nutzen zu können
7. Stell dir vor, wie du dich fühlen wirst, wenn du die Aufgabe endlich erledigt hast. Vielleicht hilft dir das, deinen inneren Schweinehund auszutricksen!
8. Es ist wichtig, den inneren Schweinehund zu überwinden, um kreativ weiterzukommen.
9. Es war nicht einfach, deinen inneren Schweinehund zu überwinden, aber du hast es geschafft: Du hast dein Art Journal in einer Nacht fertig bekommen!
10. Hilfst du morgen beim Ausschneiden der Prompts oder hat dein innerer Schweinehund etwas dagegen?
Wie erreichen wir, dass der innere Schweinehund gar nicht zu Wort kommt?
Der ultimative Trick ist, Routinen zu schaffen, die den Schweinehund gar nicht erst auf den Plan rufen. Wenn du kreative Arbeit nicht als „Herausforderung“, sondern als festen Bestandteil deines Tages betrachtest, hat er keine Chance, dich zu stoppen.
Konkrete Maßnahmen gegen den inneren Schweinehund:
Feste Zeiten für kreatives Arbeiten: Täglich zur gleichen Uhrzeit arbeiten, damit es zur Gewohnheit wird.
Rituale vor dem Start: Eine Tasse Tee, ein bestimmtes Lied oder ein kurzer Spaziergang signalisieren dem Gehirn: Jetzt geht’s los.
Deadlines setzen – auch künstliche: Ein gewisser Zeitdruck kann helfen, nicht in endlosen Zweifeln zu versinken.
Belohnungssysteme nutzen: Nach einer erledigten Aufgabe gibt es eine kleine Belohnung, z. B. einen Kaffee oder eine kurze Pause.
Die eigene Motivation visualisieren: Warum willst du das tun? Schreib es auf oder erstelle ein Vision Board.
Das Fazit: Der innere Schweinehund wird niemals ganz verschwinden, aber wir können lernen, mit ihm umzugehen. Je häufiger wir ihn überlisten, desto schwächer wird seine Stimme. Am Ende zählt nicht, ob wir ihn komplett besiegen – sondern ob wir uns von ihm aufhalten lassen. Und je öfter wir unser Ding einfach durchziehen, desto leichter wird es. Also: Nicht warten, einfach machen!
Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann lasse mir gerne einen Kommentar da, was denn dein innerer Schweinehund so mit dir macht und wie du in Zukunft gegen ihn vorgehst.
Liebe Maren, toller Blog Eintrag zum Thema innerer Schweinehund. Danke für die vielen Tipps, ihn zu überlisten. Werde ich mir zu Herzen nehmen, wenn er sich das nächste Mal breit machen will 😉
Alles Liebe, Silvi 💖
Hallo Silvi,
ich danke dir. Wenn er dich mal arg hindert, was zu tun, dann kannst du ihm meine Tipps laut vorlesen 😁
Ich wünsche dir einen erfolgreichen Tag, Grüße von Maren