Buchbinden
Definition:
Das Buch selber zu binden heißt, einzelne Seiten, oft unter Verwendung verschiedener Bindetechniken, zusammenzusetzen
Material:
Pappe, Papiere, evtl. Stoff
Werkzeuge:
Nadel und Faden, Lochplatte, Aale und Schneidewerkzeug
Techniken:
Faden, Klebe und Koptische Bindung
Insprirationen:
Erschaffe ein Buch nach deiner persönlichen Vorstellung
Die Erinnerung ist das Tagebuch, das wir immer bei uns tragen – Oscar Wilde –
Warum ein selbstgebundenes Buch?
Der größte Vorteil eines selbst gebundenen Buches liegt in seiner Individualität. Du kannst das Buch ganz nach deinen Wünschen und Bedürfnissen gestalten.
Dies umfasst:
- Bestimme die Größe des Buches – von einem kleinen Notizbuch bis zu einem großen Skizzenbuch.
- Wähle das Papier entsprechend deines Verwendungszwecks, sei es für Skizzen, Notizen oder Schnipsel-Einträge.
- Gestalte den Einband nach deinem Geschmack, sei es mit Stoff, Leder oder bedrucktem Papier. Verschiedene Papier Elemente die auf den Inhalt verweisen wäre auch eine gute Möglichkeit auf das Cover zu bringen.
Bindungsarten
Als Kreativschaffender können verschiedene Techniken ausprobiert werden:
1. Fadenbindung
Die Seiten werden in Lagen übereinander gelegt und dann mit Nadel und Faden vernäht. Hier gibt es viele verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten, die sich vor allem darin unterscheiden, ob der Buchrücken offen oder geschlossen ist.
Die Wahl zwischen offener und geschlossener Fadenbindung hängt vom Projekt und den gewünschten ästhetischen Effekten ab. Eine offene Fadenbindung bietet eine dekorative und künstlerische Lösung, während die geschlossene Fadenbindung eine klassische, langlebige Buchbindung ermöglicht. Beide Bindungen haben ihre eigenen Vorzüge und können je nach Verwendungszweck und persönlichem Geschmack ausgewählt werden.


2. Koptische Bindung
Die offene Fadenbindung, auch koptische Bindung genannt, erfreut sich großer Beliebtheit bei Artjournalern, da sie es ermöglicht, das Buch nahezu flach aufschlagen zu können. Dies stellt sicher, dass der Gestaltung einzelner Seiten keine Barrieren im Weg stehen und die Kreativität frei fließen kann.
Bei der koptischen Bindung werden die einzelnen Blätter (die oft in kleinen Gruppen, sogenannten „Blöcken“, zusammengefasst sind) mit Nadel und Faden durch die Löcher in den Seiten geheftet. Diese Bindetechnik ermöglicht eine sehr flexible Struktur, da sie keinen festen Buchrücken hat und zudem dekorativ aussieht, durch die sichtbaren Fäden.
Wenn bunte Fäden verwendet werden, fügt die Bindung zusätzlich eine visuelle Dimension hinzu, da die Fäden in auffälligen Mustern und Farben über den Buchrücken verlaufen. Diese lebendigen Verzierungen können das Buch zu einem echten Kunstwerk machen, das die Individualität des Besitzers widerspiegelt.
3. Klebebindung
Diese Methode ist etwas weniger aufwändig und eignet sich gut für viele Bastelprojekte. Die Seiten werden an einer Seite verleimt und dann mit einem Einband versehen.
Wenn du genau wissen willst, welche Klebebindungen ich selbst schon ausprobiert habe, dann schau doch mal in meinem Shop vorbei. Ich habe einen Minikurs “Buchbinden ohne Faden” für dich, in dem du 3 einfache Arten der Klebebindung lernst.

Der besondere Wert
Egal, welche Technik gewählt wird, der Prozess des Buchbindens ist eine lohnende Erfahrung, die ein besonders wertvolles Ergebnis liefert. Nutze diese Gelegenheit, um die eigenen kreativen Ideen umzusetzen und ein Buch zu schaffen, das besonders und ganz nach den Vorstellungen gestaltet ist.
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Bücher schaffen Erinnerungen
Ein selbstgemachtes Buch ist weit mehr als nur gebundene Seiten – es ist ein Stück deiner Geschichte, eingefangen in Worten, Bildern, Farben und vielleicht sogar ein paar eingeklebten Erinnerungsstücken. Es beginnt mit einer Idee, einer leeren Seite, die sich langsam mit Momenten füllt, die du für wertvoll genug hältst, um sie festzuhalten. Vielleicht ist es ein Reisejournal, in dem du die Düfte, Klänge und Begegnungen eines fernen Ortes bewahrst. Vielleicht ein Tagebuch, das deine Gedanken und Gefühle in einem bestimmten Lebensabschnitt einfängt. Oder ein Erinnerungsbuch, das die schönsten Momente mit Menschen dokumentiert, die dir am Herzen liegen.
Wenn du dein fertiges Buch in den Händen hältst, spürst du nicht nur das Gewicht des Papiers, sondern auch das Gewicht der Erinnerungen, die du mit Liebe und Geduld hineingearbeitet hast. Jede Seite ist einzigartig – manche gefüllt mit lebhaften Farben und Collagen, andere mit feinen Skizzen oder handgeschriebenen Notizen. Vielleicht gibt es kleine Flecken von Kaffee oder Sandkörner zwischen den Seiten, die dich direkt zurück zu dem Moment bringen, als du diese Notiz geschrieben hast.
Und dann, beim Durchblättern, hältst du auf der siebten Seite inne. Etwas an diesem Tag war besonders – vielleicht das Licht, das durch die Bäume fiel, vielleicht das Lachen, das du mit jemandem geteilt hast, vielleicht ein kleiner, scheinbar bedeutungsloser Augenblick, der sich tief in deine Seele gebrannt hat. Die Worte auf der Seite sind nicht nur Tinte auf Papier, sie sind ein Tor zurück in die Vergangenheit. Du siehst dich selbst wieder dort stehen, spürst die warme Brise auf der Haut, hörst die Geräusche dieses Tages. Es ist fast magisch, wie ein selbstgemachtes Buch nicht nur Erinnerungen bewahrt, sondern sie lebendig hält.
In diesem Moment bist du dankbar, dass du dir die Zeit genommen hast, dieses Buch zu erschaffen. Ohne es wären viele Details verblasst, wären nur noch vage Erinnerungsfetzen in deinem Kopf. Doch jetzt kannst du zurückreisen, immer wieder, Seite für Seite. Dein selbst gebundenes Buch ist nicht nur ein Werk deiner Hände, sondern auch deines Herzens – ein Schatz, den nur du in dieser Form erschaffen konntest.
Meine Workshops
Individuelle Workshops für kreative Köpfe, Gestalterinnen, Träumerinnen, zum Inspirieren lassen, Zeit vertreiben, Wünsche erfüllen.
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