„Ich habe so viele Projekte gleichzeitig angefangen, dass ich mittlerweile Meetings mit mir selbst führen muss, um herauszufinden, welcher Teil von mir gerade woran arbeitet. Mein Kopf ist ein Coworking-Space – aber ohne Empfangsdame.“ 😅
Kommt dir das bekannt vor? Dann bist du hier goldrichtig – und solltest diesen Artikel am besten direkt „durchsuchten“!
Denn du bist nicht chaotisch. Du bist ein Scanner. Und das hier ist dein Werkzeugkasten!
- Der Scanner-Werkzeugkasten – was du wirklich brauchst
- 1. Fokus ohne Fesseln: Wie du deine Interessen sortierst, ohne sie aufzugeben
- 2. Projektchaos entwirren: So findest du raus, was als Nächstes dran ist
- 3. Journaling für Vielinteressierte: Warum ein Notizbuch dein bester Coach ist
- 4. Das "später – mal" – Regal: Wie du Ideen ablegst, ohne sie zu verlieren
- 5. Mini – Fokus statt Lebensplan: Projekte in Staffeln denken
- 6. Die richtige Rolle(n): Berufliche Modelle, die Scanner nicht in den Wahnsinn treiben
- 7. Warum Scanner keine Disziplinprobleme haben – sondern ein Systemproblem
- 8. Reizüberflutung & -hygiene: Wie du Scanner -müde Pausen machst
- 9. Ideen – Detox: Was du loslassen darfst, um wieder klar zu sehen
- 10. Scanner – Materialflut bändigen: Wie du Ordnung schaffst, ohne Kreativität zu verlieren
- Dein Journal ist kein Notizbuch
Der Scanner-Werkzeugkasten – was du wirklich brauchst
Scannerpersönlichkeiten sind Menschen mit vielen Interessen, großer Neugier und einem inneren Feuer für ständig neue Projekte. Sie wollen nicht eine Sache finden, die sie erfüllt – sondern lieben die Vielfalt.
Doch genau das, was sie ausmacht, kann auch zur Herausforderung werden: Zu viele Ideen, zu wenig Fokus, das Gefühl, ständig etwas zu verpassen.
Dieser Baukasten ist deine Schatzkiste – randvoll mit Strategien, Tools und kreativen Impulsen, die dir helfen, als Scanner nicht im Chaos zu versinken, sondern deine Vielseitigkeit zu feiern und gezielt zu leben.
Scanner sind Menschen, die:
vielseitig interessiert sind, sich schnell für neue Themen begeistern, aber oft das Interesse verlieren, sobald sie einen Überblick oder ein gewisses Niveau erreicht haben.
Sie lieben es, Neues zu lernen, fühlen sich aber oft eingeengt, wenn sie sich dauerhaft auf ein Thema, einen Beruf oder eine Lebensrichtung festlegen sollen. Statt Tiefe suchen Scanner oft die breite Erfahrung – und das ist keine Schwäche, sondern eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur.
Typische Merkmale
Eine Scannerpersönlichkeiten braucht keinen Plan für den EINEN Weg, sondern einen Werkzeugkasten voller Möglichkeiten, der zu seiner Vielseitigkeit passt.

1. Fokus ohne Fesseln: Wie du deine Interessen sortierst, ohne sie aufzugeben
Scannerpersönlichkeiten wollen sich nicht auf eine Sache festlegen – und müssen das auch nicht. Worum es wirklich geht:
die vielen Interessen zu sehen, zu würdigen und gezielt zu priorisieren.
Bullet Journal:
- Nutze eine Doppelseite für eine Interessen – Landkarte
- Zeichne Kreise oder Cluster mit allen Themen, die dich gerade faszinieren
- Ergänze: Warum interessiert mich das? Was will ich konkret damit tun? Ist das jetzt / später oder irgendwann dran?
Tipp: Markiere mit Farben, welche Themen sich kombinieren lassen – Scanner sind oft besonders gut im Querdenken.
2. Projektchaos entwirren: So findest du raus, was als Nächstes dran ist
Viele Scanner starten 10 Projekte – und beenden keins. Das liegt nicht an Disziplin, sondern an fehlender Übersicht. Was du brauchst, ist ein Ort, an dem alle Ideen parken dürfen – ohne dich innerlich zu blockieren.
Mache eine wöchentlichen Statusabfrage bzw. den aktuellen Stand jedes Projektes und schreibe dahinter die nächsten Schritte. Der Rest darf ruhen!
Bullet Journal:
- Erstelle eine Projektliste mit 3 Spalten
- 1. Status, 2. Energielevel, 3. Motivation
- konkrete Schritte
Art Journal:
- Projekt-Ankerseiten erstellen
- Wieder – Einstiegssymbole nutzen
- 5 – Minuten – Warm – Up – Seiten pro Projekt
Projektankerseiten sind kurze stichwortartige Notizen, wie Farben, Materialien, die du benutzt, welche Stimmung du erzeugen magst und vielleicht hat das Projekt sogar einen Titel. All das lässt dich besser nach einer Pause wieder ins Projekt kommen.
3. Journaling für Vielinteressierte: Warum ein Notizbuch dein bester Coach ist
Dein Gehirn denkt 1.000 Dinge pro Tag – aber ohne Pause. Ein Journal ist dein persönlicher Pausenknopf mit Denkverstärker.
Bullet Journal:
- Tagesreflexion: Was hat mich heute inspiriert?
- Wochencheck-in: Was war erfüllend, was hat Energie gezogen?
- Tracker für Ideen, Stimmung, Fokus-Zeiten
Art Journal:
- Male, schreibe oder klebe dein aktuelles „Ideenwetter“
- Nutze Farben, Collagen oder Zitate, um Gedanken sichtbar zu machen
- Lass dich treiben – Scanner brauchen kreative Spielwiesen
4. Das „später – mal“ – Regal: Wie du Ideen ablegst, ohne sie zu verlieren
Scanner-Ideen wollen nicht verloren gehen – aber sie wollen auch nicht alle gleichzeitig gelebt werden.
Du kannst sie nach Monaten oder Quartalen überprüfen. Oft reift eine Idee still im Hintergrund.
Bullet Journal:
- Gestalte eine „Später-mal“-Seite mit drei Bereichen
- Traumprojekte, Wäre cool wenn…& reine Neugier
Art Journal:
- Visualisiere Projektideen in Skizzen oder Farbstimmungen
- Gestalte Moodboards, Titel oder Cover deiner zukünftigen Projekte
5. Mini – Fokus statt Lebensplan: Projekte in Staffeln denken
Du musst kein Jahrzehnt vorausplanen – Scanner ticken besser in Staffeln statt Saisons. Heute Deep Dive in „Fotografie“, in drei Monaten „Papierdruck“? Perfekt.
Bullet Journal:
- Plane dein Jahr in 3-Monats-Zyklen (Quartale)
- Fokusthema, Lernziele, Projektideen
- Reflektionsseite am Ende
Art Journal:
- Nutze jeden Zyklus als „künstlerisches Kapitel“
- wechsle regelmäßig Technik, Farben und Medien
6. Die richtige Rolle(n): Berufliche Modelle, die Scanner nicht in den Wahnsinn treiben
Viele Scanner fühlen sich in klassischen Vollzeitjobs gefangen – weil sie ihre Vielseitigkeit nicht leben können.
Lösungsansätze:
Portfolio-Karriere (mehrere kleine Jobs/Rollen)
Slash-Life (z. B. Lehrer / Musiker / Blogger)
Projektarbeit, Coaching, Selbstständigkeit, Bildung, Kreativberufe
7. Warum Scanner keine Disziplinprobleme haben – sondern ein Systemproblem
Scanner sind nicht faul – sie haben nur oft kein passendes System, um ihre Energie zu bündeln.
Was hilft:
8. Reizüberflutung & -hygiene: Wie du Scanner -müde Pausen machst
Scanner fühlen oft: „Ich muss immer etwas machen“. Aber genau das führt zur Erschöpfung.
Bullet Journal:
- Energiebarometer: Wie fühle ich mich morgens / abends?
- Erstelle eine „Scanner-freundliche Pause-Liste“
- z. B. 20 Min. Artjournalen, Naturspaziergang, 1 Podcast mit Tee, Musik malen
Art Journal:
- Male deine Erschöpfung – und dann deine Erholung
- Nutze langsame Medien: Aquarell, Kreide, Fingerfarben
9. Ideen – Detox: Was du loslassen darfst, um wieder klar zu sehen
Nicht jede geniale Idee will umgesetzt werden – manche wollen einfach nur gedacht sein. Als Scanner sammeln wir Ideen wie andere Briefmarken – begeistert, kreativ, schnell. Aber irgendwann wird der Ideenstapel so hoch, dass er uns erschlägt statt inspiriert.
Ideen-Detox bedeutet nicht, weniger kreativ zu sein – sondern Raum für das Richtige zu schaffen.
Bullet Journal:
- Erstelle eine „Ideeninventur“-Seite: Notiere alles, was dir im Kopf herumschwirrt – auch die halbgaren Sachen.
- Geh dann jede Idee durch und frage: Will ich das wirklich machen oder klingt das nur gut? Ist das jetzt wichtig oder ein später-mal-Kandidat? Will ich diese Idee leben oder reicht es, dass ich sie hatte?
Art Journal:
- Gestalte eine Seite: „Ideen, die ich loslasse“
- Verwandle Loslassen in einen kreativen Akt – mit Symbolen wie Flügeln, Wasser, Feuer, Wind.
Eine wichtige Erkenntnis, die ich dir auf den Weg mitgeben mag: Nicht jede Idee muss realisiert werden, um wertvoll gewesen zu sein.
10. Scanner – Materialflut bändigen: Wie du Ordnung schaffst, ohne Kreativität zu verlieren
Scanner lieben Materialien, Stifte, Farben, Tools, Zeitschriften, Papiere, Apps …
Doch irgendwann wird aus „Ich liebe kreative Vielfalt“ ein „Ich finde nichts mehr – und bin überfordert“.
Zeit für kreative Klarheit.
Nicht im Sinne von Minimalismus – sondern von bewusstem Umgang mit dem Überfluss.
Bullet Journal:
- Erstelle eine Material- oder Tool-Checkliste
- Erstelle eine „Zutatenliste“ deiner liebsten Tools: z. B. „Was brauche ich, um schnell kreativ zu werden?“
Dein Journal ist kein Notizbuch
– es ist dein zweites Gehirn. Für Scanner ist das Journal nicht „ein weiteres Projekt“, sondern ein Spiegel, Kompass und Werkzeugkasten. Es hilft dir, Klarheit zu finden, ohne dich zu begrenzen – und deine vielen Stimmen in dir zu versöhnen.
Manche Ideen wollen nur gedacht werden. Den Satz nehm ich mal als weitere Erkenntnis mit.
Danke dir 😘