Ich als Scanner stehe total auf Farbkombinationen, die richtig knallen – so wie bei der Klamottenfirma Oilily. An anderen Tagen liebe ich den klaren Bauhaus-Stil, reduziert und grafisch. Und dann wieder ganz minimalistisch, einfarbig mit einem einzigen Eyecatcher – abhängig von meiner Stimmung. Drei Möglichkeiten, drei Bilder in meinem Scanner-Hirn. Und immer steht da eine Farbkombination im Vordergrund.
Irgendwann fragte ich mich:
Wie bekomme ich das selbst hin? Welche Mittel brauche ich, um diese Farbexplosionen auf Papier zu bringen?
Und wie viel Spaß steckt wohl in jedem einzelnen Druck?
Die Antwort: Mini-Prints – winzige, handgedruckte Kunstwerke, die sich in jedes Journal, jede Collage und sogar in einen selbstgemachten Adventskalender einbauen lassen.
Warum Mini-Prints dein Art Journal revolutionieren
Mini-Prints sind kleine Papierdrucke, die du mit unterschiedlichen Techniken gestalten kannst, von Gelliplatten-Druck über Naturdruck bis hin zu Tetrapak- oder Stempeldruck. Sie sind schnell gemacht, überraschend in ihrer Wirkung und passen auf jede Seite deines Art Journals oder Bullet Journals.
Für mich als Scanner ist das perfekt.
Ich kann an einem Nachmittag verschiedene Ideen ausprobieren, mit Farben spielen und neue Texturen entdecken, ohne mich auf ein einziges großes Projekt festzulegen. Und ganz ehrlich: Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als am Ende des Tages einen Stapel leuchtender Mini-Kunstwerke in der Hand zu halten.
3 kreative Geheimnisse, die dein Druckerlebnis festigen
Sofortige farbfeste Kreativität ohne Warten
Mini-Prints bringen in Minuten Farbe und Struktur auf die Seite. Kein langes Trocknen, kein komplizierter Aufbau – du siehst sofort Ergebnisse. So kannst du auch an stressigen Tagen schnell in den kreativen Flow springen.
Unendliche Kombinationsmöglichkeiten
Ein Motiv, unzählige Varianten: von Gelli-Schichten über Naturabdrücke bis zu Stempelmustern. Du entscheidest, ob du knallige Oilily-Farben, minimalistische Bauhaus-Looks oder zarte Pastells wählst. Dein Journal wird dadurch so vielseitig wie dein Scanner-Kopf.
Kleine Formate, große Wirkung
Mini-Prints sind handlich, passen in jede Ecke und machen aus jeder Seite ein Unikat. Sie lassen sich als Adventszahlen, Collage-Elemente oder Micro-Zines weiterverarbeiten. So verwandelt sich dein Art Journal in eine Galerie voller überraschender Mini-Kunstwerke.
Damit deine Ideen nicht nur im Kopf sprudeln, sondern auch auf Papier, zeige ich dir jetzt die Materialien, mit denen du sofort in dein Mini-Print-Abenteuer starten kannst.
5 Mini-Print-Drucktechniken, die du kombinieren kannst
Bevor wir in die fünf konkreten Mini-Print-Ideen einsteigen, schauen wir uns die Grundtechniken an, die du für alle Projekte nutzen kannst. Du kannst jede Technik einzeln anwenden oder frei kombinieren – je nachdem, ob du gerade Lust auf kräftige Farbexplosionen, minimalistische Kontraste oder zarte Naturmuster hast.
1️⃣ Gelliplatten-Druck – Schichten voller Farbe und Struktur
Bei dieser Technik wird Acrylfarbe auf eine weiche Gelplatte aufgetragen, mit Walze verteilt und anschließend mit Texturen wie Blättern, Spitzen oder Stencils strukturiert. Danach legst du Papier auf und ziehst einen lebendigen Druck ab. Perfekt für spontane Farbspiele, starke Kontraste und überraschende Effekte.
2️⃣ Naturdruck – echte Blätter, echte Strukturen
Hier wird die Natur selbst zur Druckplatte. Ob Blätter, Gräser oder Champinions. Die feinen Adern und Oberflächen hinterlassen detailreiche Spuren auf deinem Papier. Diese Technik verleiht deinen Mini-Prints einen natürlichen, organischen Look und funktioniert wunderbar in Kombination mit anderen Druckarten.
3️⃣ Tetrapak-Druck – Upcycling mit klaren Linien
Leere Milchkartons oder Saftpackungen werden zu Druckplatten. Einfach die obere Folie abziehen, gewünschte Formen und Linien einritzen, Farbe aufwalzen und drucken. Das Ergebnis: klare, grafische Strukturen oder sanfte Farbflächen, nachhaltig und extrem vielseitig.
4️⃣ Schablonen- & Maskendruck – präzise Muster und grafische Statements
Mit selbstgeschnittenen Schablonen, Moosgummi-Stempeln oder Fundstücken wie Netzen oder Spitzenstoff deckst du bestimmte Flächen ab, während du andere bedruckst. Ideal für geometrische Formen, klar abgegrenzte Motive oder experimentelle Layer-Effekte
5️⃣ Stempeldruck & Handdruck – schnell und detailverliebt
Ob selbstgeschnitzte Radiergummi-Stempel, Korken, geschnitzte Kartoffeln oder gekaufte Stempel – diese Technik ist perfekt für kleine Akzente, Zahlen und wiederkehrende Motive. Du kannst sie als Haupttechnik nutzen oder als feines Detail über andere Druckschichten setzen.
👉 Weiter geht’s: Mit diesem Technik-Überblick hast du alles in der Hand, um die nächsten Projekte direkt umzusetzen.
5 Mini-Umsetzungsideen für dein Art Journal
Jetzt wird’s richtig bunt:
In diesem Kapitel zeige ich dir fünf kreative Wege, wie du Mini-Prints in deinem Art Journal umsetzen kannst. Jede Idee ist so aufgebaut, dass du sofort starten kannst – mit einer klaren Schritt-für-Schritt-Anleitung, vielen Tipps zur Farbwahl und spannenden Variationen für dein persönliches Druckerlebnis. Ob du leuchtende Farbkombinationen liebst, lieber minimalistisch arbeitest oder verschiedene Techniken wie Gelplatte, Naturdruck, Tetrapak- oder Stempeldruck miteinander kombinierst: Hier findest du Inspiration für jede Stimmung und jedes Zeitfenster.
Du kannst die Ideen einzeln ausprobieren oder sie miteinander kombinieren und so eine ganze Serie an Mini-Kunstwerken entstehen lassen. Von Adventszahlen über Collage-Karten bis hin zum Zine als Mini-Heft – jedes Projekt zeigt dir, wie viel kreative Freiheit in einem kleinen Format steckt und wie leicht sich deine Drucke später im Journal, als Geschenk oder als Teil eines größeren Mixed-Media-Projekts weiterverwenden lassen.


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Mit diesen fünf Mini-Prints-Ideen hast du nicht nur neue Techniken ausprobiert, sondern auch dein Journal um echte Unikate bereichert. Und weil beim ersten Ausprobieren oft weitere Fragen auftauchen, habe ich im nächsten Abschnitt die häufigsten Fragen rund um Mini-Prints, Drucktechniken und Materialien direkt beantwortet, damit du ohne Umwege kreativ weitermachen kannst.
FAQ – Häufige Fragen
Häufige Fragen & Antworten rund um Mini-Prints fürs Art Journal
Wie lange dauert es, bis ich meine ersten Mini-Prints fertig habe?
➡️ Mini-Prints sind echte Zeit Sparer. Je nach Technik brauchst du für die Vorbereitung und den ersten Druck nur 20–40 Minuten. Einige Verfahren – etwa Stempel- oder Tetrapak-Druck – sind sofort trocknungsfest, andere wie Aquarell- oder Naturdrucke benötigen kurze Trocknungszeiten. Du kannst also problemlos an einem Nachmittag mehrere Drucke gestalten.
Brauche ich spezielles Equipment, um Mini-Prints herzustellen?
➡️ Nein. Das Schöne an Mini-Prints ist ihre Flexibilität. Du kannst mit professionellen Tools wie Gelliplatte und Brayer arbeiten, aber genauso gut mit Upcycling-Materialien wie Tetrapak, alten Glasflaschen als Walze oder Fundstücken aus der Natur. Die Technik passt sich an dein Budget und deine Materialvorlieben an.
Welche Papiere eignen sich am besten für Mini-Prints?
➡️ Grundsätzlich jedes Papier, das Farbe aufnehmen kann. Für leuchtende Farbdrucke sind Mixed-Media- oder Aquarellpapiere ideal. Für Vintage- und Collage-Effekte bieten sich alte Buchseiten, Notenblätter oder Transparentpapier an. Tipp: Teste verschiedene Stärken – dünnes Papier lässt sich gut schichten, dickeres eignet sich für Karten und kleine Hefte.
Kann ich Mini-Prints auch ohne viel Platz oder Studio machen?
➡️ Absolut. Mini-Prints brauchen nur eine kleine Arbeitsfläche, z. B. ein Küchentablett oder einen Schreibtisch. Viele Drucktechniken funktionieren sogar auf einer abwaschbaren Unterlage. Das macht sie ideal für kleine Wohnungen, den Küchentisch oder kreative Kurze Sessions zwischendurch.
Brauche ich künstlerische Vorkenntnisse?
➡️ Nein. Mini-Prints sind auch für Einsteigerinnen perfekt. Durch die kleinen Formate und klaren Schritte entsteht schnell ein Erfolgserlebnis. Du kannst dich spielerisch an Farben, Schablonen und Strukturen ausprobieren – das Ergebnis ist immer ein Unikat.
Jetzt bist du dran: Welche Mini-Print-Idee reizt dich am meisten oder hast du eigene Drucktipps auf Lager? Teile deine Gedanken gern unten in den Kommentaren – ich freue mich auf einen kreativen Austausch mit dir!
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