Das passiert, wenn du nicht journalst: 5 Konsequenzen, mit denen du dich selbst aus den Augen verlierst

27.07.2025 | Soul Journal

Selbstverantwortung übernehmen und Frieden schließen: Wie mein Journal mir hilft

Es gibt diese stillen Momente, in denen wir allein mit uns sind. Vielleicht am Abend, wenn das Haus ruhig ist, vielleicht in einem Café, zwischen zwei Terminen, oder früh morgens, wenn der Tag noch nicht mit Erwartungen überfrachtet ist. Und in diesen Momenten spüren wir sie – unsere Geschichte. Unsere Prägungen. Unsere offenen Baustellen.

Ich bin über 40. Und ehrlich? Ich trage vieles in mir, was nicht leicht war. Ich habe gelernt zu funktionieren, stark zu sein, weiterzumachen – oft auch dann, wenn mein Innerstes eigentlich nach Ruhe, Trost oder einfach nur einem liebevollen „Ich sehe dich“ geschrien hat. Ich weiß, wie es ist, durch dunkle Phasen zu gehen. Ich kenne die Angst, zu scheitern. Und ich kenne vor allem die Angst, genau wie meine Eltern zu werden.

Aber ich habe auch etwas anderes gelernt:

Ich bin verantwortlich.
Für mein Denken.
Für mein Fühlen.
Für mein Handeln.

Ich kann nicht ändern, was war – aber ich kann entscheiden, was daraus wird.

Selbstverantwortung heißt nicht, sich selbst die Schuld zu geben.

Lange habe ich geglaubt, dass Selbstverantwortung bedeutet, mich selbst härter anzutreiben.
Mich zu optimieren.
Mich zu kritisieren.
Doch das ist ein Trugschluss.
Wahre Selbstverantwortung ist weich, nicht hart. Sie ist ein liebevoller Blick auf mich selbst. Ein Ja dazu, dass ich mich wichtig nehme. Dass ich nicht mehr warte, bis jemand mich rettet. Dass ich mich selbst ernst nehme – mit allem, was in mir ist.

Das Soul Journal – mein Spiegel, mein Anker, mein Werkzeug.
In all den Jahren des inneren Aufräumens habe ich viele Methoden ausprobiert. Mein Soul Journal ist mein ein und alles. Es ist mein sicherer Raum.

Hier schreibe ich, was mich bewegt. Ich notiere Gedanken, die sich wiederholen – und entdecke alte Muster. Ich frage mich, wie ich mich fühlen will – und finde Wege, dorthin zu kommen. Ich tracke meine Stimmung. Ich notiere kleine Siege. Ich dokumentiere meine Selbstfürsorge. Und ich stelle mir Fragen wie:

Was habe ich heute für mich getan?
Wo habe ich mich selbst übergangen – und warum?
Welche alten Stimmen haben heute wieder gesprochen?
Welche Frau will ich wirklich sein?

Ich will nicht meine Geschichte wiederholen – ich will sie neu schreiben.
Ich habe mir geschworen, nicht die Muster meiner Eltern weiterzugeben. Nicht das Schweigen. Nicht die Härte. Nicht den ständigen Leistungskampf und im Gegenzug das Gefühl zu haben, nie gut genug zu sein.
Und jeden Tag, an dem ich mein Soul Journal öffne, entscheide ich mich bewusst: Ich durchbreche die Kette. Nicht, weil es leicht ist – sondern weil es richtig ist.

Heilung ist keine Zielgerade, sondern ein Kreis.
Es gibt Rückschläge. Es gibt Tage, an denen ich mich fühle wie früher. Unsicher. Überfordert. Wütend. Und genau dann ist mein Soul Journal mein Rettungsanker. Denn ich schreibe nicht, um perfekt zu werden. Ich schreibe, um mich zu erinnern, dass ich nicht stehen bleibe.

Dass ich wach bin.
Dass ich mich kümmere.
Dass ich für mich Verantwortung übernehme – nicht aus Angst, sondern aus Liebe.

Mein Journal zeigt mir: Ich wachse. Jeden Tag ein bisschen.
Ich schreibe, um mich selbst zu verstehen. Um ehrlich zu mir zu sein.
Ich gestalte mein Leben bewusst – mit Worten, Gedanken, Farben, Symbolen. Und ich erkenne:
Ich bin nicht mehr das kleine Mädchen, das sich anpassen musste.
Ich bin eine Frau. Eine starke, verletzliche, fühlende, suchende, heilende Frau.
Und ich habe es verdient, mich gut zu fühlen – nicht irgendwann, sondern jetzt.

Du auch!

Wenn du das liest und dich wiedererkennst – dann möchte ich dir sagen: Du bist nicht allein.
Du bist nicht zu spät.
Und es ist nicht egoistisch, dich selbst in den Mittelpunkt deines Lebens zu stellen.
Es ist notwendig.

Nimm deinen Stift in die Hand.
Sprich mit dir.
Hör dir zu.
Und übernimm die Verantwortung für das Leben, das du wirklich leben willst.
Denn du hast es verdient, frei zu sein.
In deinem Kopf. In deiner Seele. In deinem Herzen. Und genau hier beginnt es – auf den Seiten deines Soul Journals.

Was ist ein Soul Journal und was schreibst du alles rein?

Ein Soul Journal ist ein Tagebuch, indem du dich mit den Themen Selbstreflektion und spirituelle Entwicklung beschäftigst.
Es bietet dir den nötigen Raum für deine Gedanken, Gefühle und Erfahrungen, deine eigene Seele besser zu verstehen und die innere Arbeit zu dokumentieren. Es fordert dich auf, über deine Werte, Überzeugungen und Ziele nachzudenken, hilft Stress ab zu bauen, unterstützt dich dabei deine Denkmuster zu lösen und tiefe Einsichten und Erkenntnisse zu entwickeln.

Ein Soul Journal kann also ein tolles Werkzeug sein, um mehr Klarheit, um inneren Frieden und Erfüllung im Leben zu finden.

Journalseite-aufgeschlagen-Selbstreflektion

1. Konsequenz: Du bleibst im inneren Gedankenkarusell gefangen

Kennst du das?

Du wachst auf – und der erste Gedanke ist kein freundlicher. Es ist dieser eine Satz, der sich sofort in den Vordergrund drängt:

„Vergiss nicht…!“
„Denk dran, du musst noch…!“
„Du darfst auf keinen Fall XY vergessen!“
„Ach Mist, das musst du auch noch machen…!“

Noch bevor du dich richtig streckst, dreht sich das Karussell. Und es hört nicht mehr auf. Wie ein inneres Mantra, das dich den ganzen Tag begleitet – aber nicht stärkt, sondern zermürbt. Du wiederholst es unbewusst, leise und doch eindringlich:

„Den Anruf nicht vergessen.“
„Einkaufsliste schreiben.“
„Die Mail heute noch.“
„Oh, da war doch noch was mit der Versicherung…“
„Und der Termin nächste Woche – lieber jetzt schon notieren!“

Und während dein Kopf versucht, all das zu jonglieren, was du bloß nicht vergessen darfst, passiert etwas Tragisches:

Du verpasst den Tag.
Du bist zwar da – körperlich.
Aber innerlich bist du ständig woanders.
In der Zukunft, in einer To-do-Wolke, in einem ständigen inneren Alarmmodus.

🧠 Gedankenkarussell ist kein Denken –
es ist innere Unruhe

Es gaukelt dir vor, du seist „produktiv“. Dabei passiert etwas ganz anderes: Du bist im Dauerstress. Dein Nervensystem ist angespannt. Du bist nicht präsent, nicht verbunden – weder mit dir noch mit dem Moment.
Und irgendwann kommt dieser eine Moment, an dem du dich fragst:

„Was ist heute eigentlich passiert?“

Und du weißt es nicht. Weil du es nicht gefühlt hast.

🧘‍♀️ Was wirklich fehlt, ist Entladung – kein weiteres Gedankensortieren im Kopf

Das Karussell dreht sich, solange du versuchst, alles im Kopf zu halten. Es stoppt, wenn du beginnst, es aus dir herauszuschreiben. In dein Journal. Ohne Struktur, ohne Druck. Nur raus damit.

✍🏼 Mini-Journaling-Übung für genau solche Tage

Setze dich 5 Minuten hin und schreibe einfach alles auf, was gerade in deinem Kopf herumschwirrt. Ohne Bewertung, ohne Sortierung. Nimm dir dann einen Marker und unterstreiche 1 Sache, die du heute erledigen willst. Alles andere darf stehen bleiben. Du hast es nicht vergessen – du hast es entladen.

💡 Merksatz

Dein Kopf ist kein Lagerplatz – er ist ein Kompass. Verstaue die Last im Journal, damit du wieder fühlen kannst, wohin du willst.

2. Konsequenz: Du wirst vom Außen überrollt und verlierst den Kontakt zu dir

Es fängt an, bevor du überhaupt richtig wach bist:
Du bist schon im Kopf mitten im Tag.
To-dos, Termine, Erinnerungen. Frühstück machen, Kind anziehen, Spülmaschine ausräumen, „nur kurz“ auf die Mail vom Chef antworten, Müll runterbringen, Elternabend vormerken, Wäsche sortieren.
Und das sind nur die Dinge, die du schon gestern wusstest.

Denn der Alltag bringt immer noch ein paar Extras mit:
Ein vergessenes Formular. Ein krankes Kind. Ein verschobener Termin. Eine Nachricht, die dich emotional aus der Bahn wirft.
Etwas, das spontan noch „schnell erledigt“ werden muss.
Etwas, das du auffängst – weil du es immer tust.

Und am Ende des Tages hast du alles gemacht. Nur nicht dich selbst gespürt.

Wenn der Stein ins Rollen kommt

🌀 Was passiert, wenn du nur noch funktionierst
Du läufst im Funktionsmodus.
Du reagierst – statt bewusst zu gestalten.
Du schiebst alles durch den Tag, nur um abends erschöpft zu merken:
„Ich war nirgends richtig anwesend. Nicht mal bei mir.“

Deine Bedürfnisse, deine Gedanken, deine Stimmung –
alles geht unter in einem Strom aus Aufgaben, Erwartungen und Pflichten.
Und Stück für Stück verlierst du die Verbindung zu dir.

Seelenpflege im Soul Journal: Der Moment, der nur dir gehört

Hier setzt dein Soul Journal an.
Nicht als weiteres To-do – sondern als dein Raum für Ankommen.
Ein kurzer, stiller Moment, in dem du wieder dich selbst fragst, bevor dich wieder jemand etwas anderes fragt.

✍🏼 Mini-Journaling-Übung – wenn das Außen zu laut war

Notiere dir eine Tagesreflektion, indem du dir folgende Fragen beantwortest:

Was heute war wirklich meins – und was habe ich nur erfüllt, weil es von außen kam?
Was hätte ich gebraucht, um mich weniger überrollt zu fühlen?
Was möchte ich mir morgen bewusst zurückholen?


💡 Merksatz

Schreib intuitiv – es geht nicht um richtig oder schön, sondern darum, dich wieder zu spüren.

3. Konsequenz: Du lebst rückwärts oder vertröstest dich auf später

Es beginnt oft ganz leise. Mit einem Gedanken wie:
„Wenn die Kinder größer sind, hab ich wieder mehr Zeit für mich.“
„Wenn wir den Umbau geschafft haben, dann wird es ruhiger.“
„Wenn das Projekt vorbei ist, dann gönn ich mir mal wieder was.“

Und du meinst es nicht mal als Ausrede.
Du weißt: Jetzt gerade läuft viel.
Du jonglierst Termine, Verantwortlichkeiten, Gefühle.
Du hältst den Alltag zusammen – für alle.

Aber unmerklich schiebst du dich selbst damit auf später. Du vertröstest dich. Wie eine Datei, die man zwischenspeichert, um sie irgendwann wieder zu öffnen.

🧍‍♀️ Und während du auf später wartest, verpasst du heute dich selbst

Zwischendurch schaust du zurück:

Wie war das früher?
Was wollte ich mal?
Wo bin ich eigentlich abgebogen?
Du lebst rückwärts – in Erinnerungen.
Oder vorwärts – in Wunschvorstellungen.

Aber kaum in der Gegenwart. Denn hier ist es zu laut, zu voll, zu unruhig. Und du funktionierst. Du organisierst. Du machst weiter. Für alle.

Nur nicht für dich.

Was Journaling hier bewirken kann

Du hörst auf, dein Leben ständig nach hinten oder vorne zu denken – und beginnst, es jetzt zu spüren.
Du findest heraus, was wirklich noch nachklingt aus der Vergangenheit – und was heilen darf.

Du befreist dich von Dingen, die dich nicht mehr definieren sollen.
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Du nimmst dich selbst wieder in den Blick – und das verändert alles.
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Soul Journalen bei Kerzenschein

✍🏼 Mini-Journaling-Übung – wenn du dich immer auf später vertröstest

1. Was schiebe ich immer wieder auf, obwohl es mir guttun würde?

2. Was glaube ich, erst „verdienen“ zu müssen, bevor ich es mir erlaube?

3. Was hätte mein jüngeres Ich von mir gebraucht – und was sagt mein zukünftiges Ich heute zu mir?

4. Wie würde mein Tag aussehen, wenn ich jetzt schon ein kleines Stück von dem leben würde, worauf ich warte?

Später ist oft nur ein schöneres Wort für Selbstverzicht

Und was passiert, wenn Selbstverzicht zur Gewohnheit wird? Ist es nicht ein schleichendes Selbstvergessen deiner selbst? Und wenn es so ist, führt es dann zur Erschöpfung, Unzufriedenheit und innerer Verfremdung?
STOP!
Wie du aus dem Muster aussteigen kannst?
Fang an zu schreiben!

Soul Journalen hilft dir zu erkennen

  • wo du dich selbst ständig zurück nimmst
  • welche inneren Sätze dich steuern
  • zu spüren, was du brauchst
  • dir selbst wieder Priorität zu geben, ohne jemanden dabei im Stich zu lassen

💡 Merksatz

Wer sich immer nur zurückstellt, vergisst irgendwann, wie sich das eigene Leben anfühlt. Journaling ist der erste Schritt zurück in die Verbindung mit dir. Nicht laut, nicht dramatisch – sondern sanft, ehrlich, und heilsam. Jeden Tag ein bisschen mehr.

4. Konsequenz: Du fühlst eine Leere, die du nicht benennen kannst

Es gibt dieses Gefühl, das nicht richtig weh tut – und doch da ist. Eine Art Stille in dir, die sich nicht nach Frieden anfühlt. Mehr wie ein Loch. Unbenannt. Unklar. Manchmal taucht sie auf, wenn eigentlich alles gut ist. Manchmal begleitet sie dich durch die Tage – ohne Erklärung, ohne Grund. Du funktionierst, du bist da, du machst weiter. Und trotzdem spürst du: Da fehlt etwas.

Wie entsteht diese Leere eigentlich?

Diese innere Leere ist oft keine plötzliche Emotion. Sie entsteht still. Über Zeit. Meist dann, wenn du dich selbst aus den Augen verlierst. Wenn du mehr gibst als zurückkommt. Wenn du immer für andere da bist, aber dich selbst dabei vergisst. Wenn deine Bedürfnisse, Wünsche, Gedanken keinen Raum mehr finden. Wenn dein Alltag laut ist – aber deine innere Stimme immer leiser wird.

Diese Leere entsteht, wenn die Verbindung zu dir selbst langsam abbricht. Nicht aus Gleichgültigkeit, sondern aus Routine. Aus dem Versuch, alles zu schaffen. Aus dem Wunsch, allem gerecht zu werden.

Der erste Schritt ist: Sie anerkennen.
Nicht übergehen. Nicht klein reden. Nicht wegerklären.
Sondern dir selbst sagen:
„Ja, da ist gerade eine Leere in mir. Und ich darf hinschauen.“

Das ist kein Zeichen von Schwäche. Sondern von Mut.

Wie Soul Journalen aus Leere wieder Fülle machen kann

Das Journal ist ein Ort, an dem du dich sortieren darfst. Du kannst dort Dinge aussprechen, für die im Alltag oft keine Zeit bleibt. Du darfst unklar sein, fragend, widersprüchlich. Gerade das ist heilsam. Denn wo Leere herrscht, fehlt oft nicht Inhalt, sondern Verbindung. Und diese Verbindung entsteht im Schreiben. Nicht, weil du sofort Lösungen findest, sondern weil du dir endlich wieder selbst zuhörst.

Mit der Zeit beginnt sich etwas zu verändern. Aus dem diffusen Gefühl des Mangels entsteht ein Bewusstsein für das, was dir guttut, was dir fehlt, was du brauchst. Du merkst, welche Gedanken dich nähren, was dich im Alltag leise aufgezehrt hat und was dir neue Kraft schenken kann. Journaling macht keine Versprechen – aber es schenkt dir die Möglichkeit, wieder die Hauptrolle in deinem Leben einzunehmen. Stück für Stück, Satz für Satz.

Die Fülle, die daraus entstehen kann, ist kein Übermaß an Dingen, sondern ein inneres Ankommen. Es ist das Gefühl, dich wieder zu spüren, deine Stimme, deine Wünsche, dein Sein. Nicht laut und spektakulär – sondern ruhig, klar und wahr. Und vielleicht beginnst du, in dieser neuen Klarheit wieder Dinge zu sehen, die dir entgangen sind: kleine Glücksmomente, aufrichtige Dankbarkeit, leise Freuden im Alltag. All das war vielleicht schon da – aber erst jetzt nimmst du es wirklich wahr.

Journaling ist keine Pflicht. Es ist ein Geschenk an dich selbst. Und manchmal ist es genau dieses tägliche Innehalten mit Stift und Papier, das aus innerer Leere eine neue, tiefe Fülle entstehen lässt – aus dir selbst heraus.

💡 Merksatz

 Leere ist kein Scheitern – sie ist ein Zeichen. Ein Ruf deines Inneren, wieder mit dir in Kontakt zu kommen.


5. Konsequenz: Du wirst zur Fremden in deinem eigenen Leben

Manchmal fühlt es sich an, als würdest du durch dein eigenes Leben gehen – und trotzdem nicht wirklich anwesend sein.

Es sind Momente, in denen du dein Leben betrachtest und dich fragst, wann du eigentlich aufgehört hast, dich wirklich darin wiederzuerkennen. Du liebst deine Familie, du bist dankbar für vieles – und trotzdem fühlst du dich von dir selbst entfernt. Wie eine Besucherin in einem Alltag, der zwar funktioniert, aber nicht mehr von dir erzählt. Wie eine Beobachterin in einem Film, dessen Hauptrolle du zwar spielst, aber in dessen Drehbuch du längst nicht mehr mit schreibst.

Dieses Gefühl kann sich einschleichen, besonders dann, wenn du jahrelang funktioniert hast, für andere da warst, eigene Bedürfnisse zurückgestellt hast, ohne es bewusst zu merken. Wenn dein Tag von Anforderungen gefüllt ist, aber kaum mehr Raum bleibt, dich selbst wirklich zu spüren.
Du bist nicht allein damit.

Viele Frauen, besonders ab einem bestimmten Lebensabschnitt, kennen genau diese stille Entfremdung von sich selbst. Sie sind stark, sie tragen viel – aber sie spüren, dass sie irgendwo auf der Strecke geblieben sind. Nicht in einem dramatischen Moment, sondern über Zeit. In lauter kleinen Entscheidungen, Anpassungen, in einem ständigen „Ich mach das schon“.

Aber du musst dich nicht damit abfinden. Denn dieses Gefühl, fremd zu sein im eigenen Leben, ist kein endgültiger Zustand – es ist ein Ruf.
Ein Weckruf deiner Seele, der sagt: „Bitte schau wieder hin. Komm zurück. Ich bin noch da.“

Soul Journalen hilft dir, dich zu erinnern

Dein Journal wird kein Leben über Nacht verändern. Aber es kann der erste Schritt zurück zu dir sein. Du musst nicht sofort alles wissen. Nicht sofort alles umkrempeln. Es reicht, wenn du wieder anfängst, dir zuzuhören. Jeden Tag ein bisschen mehr.

✍🏼 Mini-Journaling-Übung – zurück zu dir

Es ist Zeit, dich selbst wieder liebevoll einzuladen. Nimm dein Journal, atme einmal tief durch – und schreib los:
1. Was in meinem Leben fühlt sich gerade nicht nach mir an?
Schreibe ohne Filter. Alltag, Rollen, Situationen – was fühlt sich fremd, eng oder wie „nicht deins“ an?

2. Was vermisse ich an mir?
Welche Seiten, Wünsche oder Bedürfnisse von dir sind in letzter Zeit untergegangen?

3. Wo habe ich mich selbst zurückgestellt – und warum?
Ganz ohne Schuld oder Vorwurf. Nur ein ehrlicher Blick.

4. Was würde sich ändern, wenn ich heute eine einzige Sache wieder mehr für mich tun würde?
Und was könnte diese eine kleine Sache sein?

5. Ein Satz, den ich mir heute selbst sagen möchte:
Z. B. Ich bin willkommen in meinem eigenen Leben.

Ein Satz kann dein Wendepunkt sein

Wenn du nun das Soul Journalen anfängst, beginnst du, dich selber wieder ernst zu nehmen – Wort für Wort, Seite für Seite. Nun frag ich dich: Schreibst du schon oder überlegst du noch?

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Maren

aus der Bastelfarbstube

Ich bin ein kreativer Kopf, ein Scannerpersönlichkeit, schmeiße einen Männerhaushalt und habe nebenher einen sozialen Beruf. Als Ausgleich hilft mir all das, was mit Journalen und Upcycling zu tun hat.