24 kreative DIY Prompts für den Adventskalender in deinem Journal

28.09.2025 | Journalen

Hand aufs Herz: Die meisten scheitern im Dezember nicht an Ideen – sondern daran, dass sie kein leichtes System haben. Wenn du jeden Tag “irgendwas Schönes” in dein Journal zaubern möchtest, während Plätzchen, Kita-Feier und Geschenklisten winken… na dann: viel Glück. 😉
Die gute Nachricht: Du brauchst kein Bastel-Dauerfeuer, sondern einen klaren, liebevollen Ablauf, der dich trägt. Und genau den bekommst du hier – inklusive 24 Mini-Prompts für deinen Adventskalender im Journal.

Warum du kein Bastel-Dauerfeuer brauchst, sondern ein leichtes Journal-System

Wir alle kennen dieses heimliche Kopfkino: Advent = täglich drei neue Bastelprojekte, perfekt gestylt wie auf Pinterest, alles fertig bis Heiligabend.
Klingt romantisch – ist in echt aber ein sicherer Weg in den Dezember-Overload. Gerade jetzt, wo Schule, Job und Geschenke ohnehin an deiner Energie knabbern, wäre ein “Bastel-Dauerfeuer” der Turbo ins kreative Burn-out. Darum hier drei gute Gründe, warum langsamer in Wahrheit kreativer ist.

1. Konsistenz schlägt Perfektion
Dein Herz will gar nicht 4-Stunden-Sessions mit Glitzerexplosionen. Was du wirklich brauchst, ist ein täglicher Mini-Moment, der dich zur Ruhe bringt: 10 Minuten mit Stift, Farbe, Papier. Dieses kleine Ritual wirkt wie ein Reset-Knopf zwischen Elternabend, Geschenkpapier-Schlacht und Büro-Glühwein. Und anders als ein seltener, aber völlig erschöpfender Kreativmarathon bleibt dieser Rhythmus auch dann tragbar, wenn die To-do-Liste wieder schwappt.

2. Vorbereitung senkt den Stresspegel
Wenn du an einem ruhigen Abend die Grundseiten, Pockets oder Nummern für dein Adventsjournal vorbereitest, kannst du im Alltag einfach zugreifen. Kein Suchen nach Schere, kein „Mist, wo ist das Washi-Tape?“ Alles wartet griffbereit auf den Moment, in dem du die Tür hinter dir schließt und kurz auftauchst. Du schenkst dir damit das schönste Geschenk: kreativen Flow ohne Hektik.

3. Kreativität ist kein Sprint, sondern ein Atemrhythmus
Dezember ist ohnehin ein Monat voller Input – Geräusche, Gerüche, Gespräche. Wenn du jetzt auch noch versuchst, alles kreativ “abzuarbeiten”, verpasst du den Kern: die leisen Zwischentöne, aus denen echte Ideen wachsen. Weniger Aktion, mehr wahrnehmen heißt: du lässt dich von kleinen Dingen berühren, sammelst Geschichten, statt sie durch zu powern. Das macht deine Journalseiten tiefer, ehrlicher und lebendiger – und schenkt dir ganz nebenbei innere Ruhe.

Kurz gesagt: 
Dein Adventsjournal soll kein zusätzlicher Termin im Kalender sein, sondern eine tägliche Einladung, zu dir zurückzukommen. Kein Bastel-Dauerfeuer, sondern eine warme Tasse Kreativzeit nur für dich.

Mein 4-Schritte-Plan für deinen Journal-Adventskalender

  • Schritt 1:
    Plan & Layout (1 Session, ca. 60–90 Min)
    – Entscheide: Eine Doppelseite pro Woche oder täglich eine Mini-Fläche?
    – Klebe Nummern 1–24 (Sticker, Stempel, Handschrift)
    – Markiere Platz für Taschen, Mini-Umschläge, Flip-Tags.
  • Schritt 2:
    Seiten vorbereiten (1 Session, ca. 60–90 Min)
    – Grundiere dünnes Papier mit Gesso/verdünnter Acrylfarbe
    – Falte 6–8 Mini-Pockets/Umschläge (alte Buchseiten, Collagepapier)
    – Lege Washi-Kanten, setze 2–3 Transparentelemente (Butterbrotpapier/Transparentpapier)
  • Schritt 3:
    Inhalte vorkochen (1 Session, ca. 60–90 Min)
    – Schreibe 24 Prompts/Impuls-Kärtchen (Scannerfragen, Zitate, Mini-Rezepte)
    – Schneide Mini-Tags, Sterne, Zine-Rohlinge, Polaroid-Rahmen vor
    – Packe alles in eine “Advent-Box” (Schuhkarton). Ready-to-grab
  • Schritt 4:
    Finetuning & Ritual (1 Session, ca. 45–60 Min)
    – Klebe Pockets/Umschläge ein, prüfe Nummernfolge
    – Lege dein Tagesritual fest: 10 Minuten nach Kaffee/abends mit Tee
    – Regel: Tagesprompt verpasst? Nicht nachholen, nur weitergehen. (Perfektionismus friert, wir tanzen)

24 kreative DIY Prompts in deinem Journal…los gehts

Es ist jedes Jahr dasselbe Schauspiel:
Noch bevor der erste Schnee richtig liegen bleibt, explodiert unsere To-do-Liste. 🎄🎁

Schul-Weihnachtsfeiern, Glühweintreffen mit Kolleg*innen, Geschenkekauf, Plätzchenteig, Essen planen, Deko retten – alles schreit jetzt sofort. Und mitten drin wir: kreativ bis in die Fingerspitzen – aber kaum eine Minute frei, um auch nur einen Farbklecks aufs Papier zu bringen. Kennst du dieses Ziehen in der Brust, wenn du an deine Farben, dein Journal, dein Atelier denkst?

Dieses leise “Ich will…”, das im Dezember ständig untergeht? Das ist kein Luxusproblem. Das ist ein Schmerzpunkt. Denn deine Kreativität ist kein Extra. Sie ist Teil von dir. Wenn sie monatelang warten muss, fehlt dir ein Stück Atem.

Damit ist Schluss.

Statt dich von Adventsprogrammen auffressen zu lassen, schenk dir jeden Tag ein paar Minuten nur für dich – 24 kleine Inseln voller Farbe, Papier und Herzschlag. Kein Marathon, kein perfektes Pinterest-Weihnachten. Nur du, dein Journal und ein täglicher Impuls, der dich zurückholt in den Flow. Hier findest du 24 tief kreative Tagesprompts, die dir Raum geben: für Stille, für Farbe, für Geschichten.

Jeder einzelne so einfach, dass er in 10–20 Minuten passt, und so kraftvoll, dass er dich atmen lässt.
Dein Dezember, deine Seiten.
Jetzt fangen wir an.

1. Postkarten-Layout
Gestalte eine Seite wie eine echte Postkarte mit Adresslinien, Briefmarke und Stempel. Schreibe dir selbst oder einer Fantasie-Figur

2. Scanner-Idee des Tages
Notiere oder zeichne die eine wilde Idee, die dich heute gekitzelt hat – ganz ohne Umsetzungsdruck

3. Collage: Mensch im Winterwald
Schneide Figuren oder Landschaften aus Zeitschriften aus oder skizziere sie – deine eigene Wintergeschichte

4. Blätter- oder Zapfendruck
Drucke echte Blätter/Zapfen ab, beschrifte sie mit Datum & Fundort – Natur trifft Kunst

5. Zeitkapsel-Notiz
Schreibe deinem „Ich in einem Jahr“ einen Mini-Brief. Versiegle ihn mit einem Umschlag

6. Mini-Zine auf der Seite
Falte direkt ins Journal ein winziges Zine (6 Seiten) und fülle es mit Skizzen oder Zitaten

7. Tee- oder Kaffeeritual
Gestalte deine Lieblingsmischung visuell: Etikett-Design, Tassen-Skizze oder ein Mini-Rezept

8. DIY-Briefmarken
Zeichne oder drucke eigene Briefmarken (Motiv: Katze, Stern, Tasse Tee) und schneide sie mit Wellenschere aus

9. Dankbarkeitsrad
Male einen Kreis in Segmente und fülle heute eines mit kleinen Dingen, die dich freuen

10. Fensterblick-Szene
Skizziere oder collagiere, was du gerade aus dem Fenster siehst: Nebel, Lichterkette, Katze

11. Mini-Mantra-Poster
Ein Satz, der dich heute stärkt. Groß, bunt und mit Doodles

12. Spaziergang-Spuren
Male oder klebe Fußabdrücke und notiere drei Wörter, die dir draußen in den Sinn kamen

13. Collagen-Ticket
Erstelle ein „Ticket to Winter Wonderland“ oder zu deinem Traumort. Alte Quittungen eignen sich als Basis

14. Selbstporträt ohne Spiegel
Zeichne dich aus dem Kopf heraus – unperfekt, dafür echt

15. Geheimes Fach für Wünsche
Falte oder klebe eine Mini-Tasche ein und schreibe deine Wünsche fürs neue Jahr hinein

16. Mini-Abenteuer-Fotokarte
Drucke oder klebe ein selbst geschossenes Foto (Katze am Fenster, Waldspaziergang) ein und schreibe drei Zeilen darüber

17.  Weihnachtsduft-Rezeptseite
Schreibe oder male dein Lieblingsgewürz oder ein schnelles Plätzchenrezept ins Journal

18. Sternenhimmel-Story
Male den Himmel von heute oder erfinde deine eigene Sternkonstellation

19. Winter-Playlist-Cover
Gestalte ein Cover für deine aktuelle Lieblingsmusik – Collage, Gekritzel, Mixed Media

20. Washi-Tape-Kunstwerk
Klebe ein abstraktes Bild nur aus Washi-Tape. Farben nach Tagesstimmung

21.  Mini-Manifest-Karte
Schreibe oder male einen Wunsch fürs neue Jahr

22. Rezeptkarten-Flip
Gestalte eine kleine aufklappbare Karte für Plätzchen oder Punsch

23. Mein Dezember-Orakel
Ziehe drei Wörter aus Zeitungen oder alten Notizen, klebe sie ein und deute sie spontan

24. Gold- & Schattenseite des Jahres
Teile die Seite in hell/dunkel, schreibe oder male, was geglänzt hat und was lehrreich war

Weihnachtsjournal Seite Schwesterherz

Schwesterherz Collage im Weihnachtsjournal
Vintage Seite im Weihnachtsjournal

Vintage Seite und Schnipseleien

Warum das nachhaltig funktioniert

Nachhaltig funktionieren meine 24 Prompts, weil sie etwas tun, was in der Vorweihnachtszeit selten passiert: sie reduzieren Druck, statt ihn zu erhöhen, und sie verwandeln Kreativität von „nice to have“ in ein kleines tägliches Bedürfnis, das realistisch erfüllbar ist. Nicht als Sprint, nicht als perfektes Instagram Schaustück, sondern als kurzer Atemzug, der bleibt. Du gibst dir jeden Tag einen klaren Startpunkt und nimmst deinem Kopf damit die zermürbende Frage „Was soll ich machen?“—und genau diese Entscheidungsermüdung frisst in hektischen Wochen am meisten Energie. Ein konkreter Impuls, der in zehn bis zwanzig Minuten machbar ist, lässt dich sofort loslegen. Kein Wühlen, kein Vergleichen, keine Ausreden. Dadurch entsteht ein Rhythmus, der trägt: 

Kleine, wiederholte Akte statt gelegentlicher Kraftakte. Dein Nervensystem lernt: „Hier ist es ruhig, hier darf ich sein.“  Das ist echte Nachhaltigkeit, nicht als Öko-Label, sondern als verlässliche, nervenschonende Praxis. Gleichzeitig entlasten dich die Prompts geistig, weil sie Gedanken aus dem Kopf aufs Papier holen. Alles, was du in dieser dichten Zeit sammelst, Eindrücke vom Weihnachtsmarkt, ein Duft, ein Satz aus dem Kollegengespräch, eine zarte Erinnerung, bekommt einen Ort. Das ist künstlerisches „Cognitive Offloading“: Was draußen liegt, muss drinnen nicht mehr kreisen. So entsteht Platz für Präsenz. Und mit der Präsenz kommt die Tiefe. Du wirst nicht kreativer, weil du mehr machst, sondern weil du bewusster wahrnimmst und das Gesehene in Form bringst. Genau deshalb fühlt sich dieses Journal im Januar nicht wie ein Dekobuch an, sondern wie ein Dokument deiner Lebenszeit.

Die Prompts sind außerdem Scanner freundlich, weil sie Struktur geben, ohne dich einzuengen. Jeder Tagesimpuls ist vollständig in sich und lässt sich nach Lust, Material und Tagesform skalieren: 

Heute nur eine schnelle Kontur und drei Worte? 
Gültig. 

Morgen Layering, Collage, Transparentpapier, Gold-Akzent? 
Genauso gültig. 

Du sammelst keine Versäumnisse an, weil es nichts nachzuholen gibt. Verpasst ist verpasst-weiter geht’s. Diese Regel nimmt Perfektionismus den Stecker und macht das Dranbleiben wahrscheinlich. Nachhaltigkeit heißt hier: niedrigschwellig anfangen und offen bleiben für Tiefe, wenn Energie da ist. Auch materiell funktionieren die Prompts langlebig. Du arbeitest mit dem, was schon da ist! Buchseiten, Restpapier, Tetrapak, Fotos vom Handy und gibst Dingen ein zweites Leben. Das ist geerdete Kreativität statt Konsumreflex. Die Mini-Projekte sind nicht nur hübsche Spielereien; sie sind greifbare Ergebnisse, die du verschicken, verschenken, in Geheimfächer stecken oder später weiterverarbeiten kannst. Bedeutet: Deine Seiten sind keine Einbahnstraße, sondern Rohmaterial für weitere Geschichten. So entsteht eine Kreislaufökonomie im Kleinen—ästhetisch, emotional und praktisch.

Langfristig zahlt sich das auch erzählerisch aus. Durch die täglichen Micro-Szenen wie den Fensterblick, Spaziergang Geräusch, Winterwald Figur, Jahressicht—webst du eine Dezember-Erzählung, die nicht beliebig ist. Du baust Motive auf, wiederholst Farben, setzt Zeichen. Aus einzelnen Seiten wird ein roter Faden. Genau das macht dein Journal später anschlussfähig: für den Jahresrückblick, für Ziele, die sich organisch aus gelebten Tagen ergeben, für neue Projekte, die nicht wie Fremdkörper wirken. Nachhaltig bedeutet hier: Deine Dezember-Seiten tragen dich in den Januar hinein, statt am 26. in einer Kiste zu landen. Und ja, das Ganze zahlt auch auf dein kreatives Selbstbild ein. Wer sich täglich als „die, die schafft“ erlebt, stärkt Vertrauen in die eigene Hand. Nicht theoretisch, sondern körperlich: 

Hand auf Papier, 
Stift über Fläche, 
Atem wird ruhiger. 

Aus dieser Erfahrung entsteht Motivation, die nicht auf Willenskraft basiert. Du musst dich nicht überreden; du willst zurück an den Tisch, weil es dir gut tut. Genauso überlebt Kreativität die stressigste Zeit des Jahres: nicht als Feuerwerk, sondern als Flamme, die du jeden Tag kurz schützt und nährst. Unterm Strich funktionieren die 24 Prompts nachhaltig, weil sie das richtige Problem lösen. Nicht „zu wenig Ideen“, sondern zu viele Anforderungen. Sie liefern keine weiteren To-dos, sondern einen verlässlichen Raum.
Sie sind klein genug, um zu passieren, und groß genug, um Bedeutung zu haben.
Und Bedeutung ist das, was bleibt.

Fazit (und ein kleiner Anti-Stress-Klaps)

Du brauchst keinen perfekten Dezember. Du brauchst kleine, liebevolle Schritte und ein System, das dich nicht ausbrennt. Dieser 4-Schritte-Plan + die 24 Prompts sind deine Einladung, die Adventszeit kreativ, leicht und sehr “du” zu gestalten.
Wenn du magst: Schreib mir unten in die Kommentare, welches Team du bist:
1. kleine Schritte, bleiben kleine Schritte! oder 
2. Zehn Minuten Kreativzeit artet aus in ein 2 Stunden kreativ Marathon✨

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Maren

aus der Bastelfarbstube

Ich bin ein kreativer Kopf, ein Scannerpersönlichkeit, schmeiße einen Männerhaushalt und habe nebenher einen sozialen Beruf. Als Ausgleich hilft mir all das, was mit Journalen und Upcycling zu tun hat.